Samstag, 24. August 2013

Das Fest der Entscheidung (Teil 6)

Drei Tage war ich unterwegs. Immer den Straßen entlang. Manchmal begegnete ich anderen Reisenden. Oft gab es grüßende Worte oder ein Nicken. War es ein fahrender Händler versuchte er mir gleich seine Wahre zu verkaufen.
Abends sammelte ich immer etwas Holz von der Erde auf und machte mir ein kleines Lagerfeuer. Dann kümmerte ich mich um den Esel und dann um mich selbst.
Wenn ich dann etwas von der Verpflegung as die Mutter mir eingepackt hatte, dachte ich an meine Eltern. Wie wohl ihr Tag gewesen war.

Nachdem ich etwas Käse und Brot verputzt hatte, schaute ich noch einmal nach meinem Esel, dann rollte ich mich neben dem Feuer ein und beobachtet den  Tanz der Flammen, bis ich einschlief.

So verging die Zeit, meine Reise führte mich immer weiter weg und bald in Gegenden wo ich noch nie zuvor gewesen war. Zum Glück hatte Vater mir den Weg beschrieben.

Langsam kam auch meine Abenteuerlust wieder zum Vorschein. Das Wetter war schön, es gab oft interessante Dinge in der Natur zu bewundern und meine Schritte glitten nun wieder freier und schneller über den Boden.

Ansonsten verging die Reise ereignisloss, bis ich am Morgen des dritten Tages an den Fluss kam von dem Vater mir berichtete. Der Weg dem ich Folgte führte über eine Brück, über den Fluss. Ich jedoch verließ den Weg und folgte dem Flussufer gen Westen.
Bald führte mich der Fluss in einen Wald und zum meinen Füßen begann ein ausgetretener Trampfelfad.
Nach ca. 2 Stunden führte der Pfad vom Fluss weg, immer tiefer in den Wald.
Immer wieder schloss ich die Augen und sog genüsslich den Duft des Waldes ein, lauschte den Geräuchen der Tiere und Pflanzen  und fühlte mich einfach sehr gut.
Bis zum frühen Nachmittag folgte ich dem Pfad, dann kam ich endlich am Ziel an.

Von einem Moment zum anderen stand ich am Rande einer Großen Lichtung. Überall standen und saßen  Leute in Gruppen zusammen, redeten und lachten oder sangen.
Lächelnd ging ich auf die Lichtung und schon bald lachte und sang ich mit anderen, tauschte mich aus. Es war wirklich interessant.
Doch immer wieder viel mein Blick auf das Zentrum der Lichtung.
Dort stand er. Das älteste lebende Wesen ín unserem Land. Der größte Baum den ich je gesehen habe. Seine riesigen Wurzel waren ineinander verschlungen, sein Stamm so  dick das ihn 10 Leute nicht umfassen konnten, oben das Blattwerk wie die majestätische Krone eines Riesen.


Der Abend brach heran. Es wurde gegessen und die Stimmung wurde immer feierlicher.
Als die Sterne am Himmel standen und ihr Licht die Umgebung in ein kaltes Silber tauchte, bekam jeder einen Becher mit einem Kräutertrank. Alle versammelten sich um "den Alten".

Mehrer Trommeln begannen im dumpfen Rhytmus zu spielen.
Nach einiger Zeit begannen einige zu tanzen, andere blickten wie ich nur auf den Baum.
Ich merkte wie der Rhytmus nicht nur um mich herum war sondern auch in mir.
Ohne es zunächst zu merken, wiegte ich mich zum Klang des nicht endenden "bumm bumm" der Trommeln.
Ich beobachtet den Riesen von Baum, sah wie er atmete, sah die Linien auf seinem Stamm, beobachtet die Wurzeln die sich zu bewegen schienen.
Er schien  sich sanft zu bewegen, sich mir zuzubeugen und ein Wispern erschien  immer wieder in meinem Kopf so als würde von weit weg jemand zu mir sprechen.
Ich neigte den Kopf leicht  zur Seite und versuchte zu verstehen, doch gelang mir das zunächst nicht.
Mein Herzschlag wurde immer schneller und meine Hände wurden feucht.

Irgend wann, Stunden später, berührte etwas meinen Geist. Es war nicht wie Worte die man hört, es war viel tiefer als jedes Wort gehen kann.
Der Baum vor mir sendete mir ein Gefühl, eine Bestimmung, plötzlich wußte ich was meine Aufgabe ist.
Ein Wächter der Grenzen, ein Kundschafter, ein Jäger.
Ich würde also zur Abteilung der Elfenjäger kommen !

Der Rhytmus der Trommeln wurde immer schneller. Alles geriet in einen Sog. Sorgen, Stolz, Fragen alles vermischte sich, zusammen mit den Trommeln und dem silbernen Sternenlicht und dann ......
Dunkelheit .... Stille ......  

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